Mittwoch, 12. Oktober 2011

Hello everybody!

Es ist gar nicht so einfach, sich mal in Ruhe hinzusetzen und ein paar Fotos hochzuladen, wenn die Internetverbindung im Hostel so ausgelastet ist. Aber ich versuch's gleich einmal ;)

Zunächst werde ich euch aber etwas von meinen letzten Tagen erzählen.
Montag war hier Thanksgiving und das Highlight des Tages war ein gemeinsames Abendessen mit Nudeln, Kartoffeln, Saucen (auch eine vegetarische Variante), Reis, Zucchini, Mais und Baguette. Das Ganze hat ein älterer Herr namens Ken organisiert, der mit den ganzen frischen Zutaten ins Hostel gekommen ist und allen Bescheid gegeben hat, dass jeder kostenlos mitessen darf und dass man die freudige Nachricht jedem aus dem Hostel weitersagen sollte. Eingeladen war man auch zum freiwilligen Helfen und da haben Judith und ich nicht lange gezögert. Ich habe den Schinken und den Knoblauch klein geschnibbelt und zusammen mit J die Zucchini in der Pfanne angebraten. Andere haben die Tische zusammengerückt und alles gedeckt und dann haben alle zusammen gegessen. Das war eine unglaublich tolle Erfahrung, aber leider haben wir da auch wieder bemerkt, dass irgendwie 80% Deutsche im Hostel sind.
Deswegen bin ich froh, dass es am Freitag hier weiter geht. Aber dazu nachher mehr.

Dadurch komme ich mal eben zu meinen Eindrücken der Menschen. Schon als wir angekommen sind, hat sich herausgestellt, dass hier eine Grundfreundlichkeit herrscht, wie ich sie noch nicht erlebt habe. Das ist etwas, was in Deutschland ganz klar fehlt. Die Menschen entschuldigen sich sogar bei dir, wenn du sie aus Versehen angerempelt hast und das obwohl sie gar nicht schuld sind.
Generell läuft hier alles viel entspannter ab. Im Supermarkt oder beim Handyanbieter, z.B., nehmen die Verkäufer sich viel Zeit für den Kunden und hören auch wirklich zu. Selbst wenn dahinter noch zehn andere warten lassen sie sich nicht aus der Ruhe bringen und haben genug Geduld, um alles richtig zu erklären. Und die, die hinter dir warten, die sind auch völlig gelassen und regen sich nicht sofort auf. Denn so ist es ja meistens in Deutschland, da guckt gleich jeder auf die Uhr, verdreht die Augen oder gibt irgendeinen dummen, unnötigen Kommentar ab.
Aber auch hier gibt es immer wieder Ausnahmen, das will ich gar nicht bestreiten.

Weiter geht's zu meinen Aktivitäten... Gestern (Dienstag) bin ich fast 4 Stunden durch die Straßen gelaufen, hab dabei das Stadion gesehen und eine nette Einkaufsstraße, die Robson St, mit süßen kleinen Läden, anders als die Granville St, auf der fast nur teure Geschäfte sind und auf der man ganz gut Party machen kann. Dort waren wir auch schon in einer Bar direkt unter einem anderen Hostel, denn da ist das Bier mit am günstigsten hier.

Heute sind wir zu fünft in Granville Island gewesen, das war mal eine nette Abwechslung zu Downtown. Wie so'n kleines Künstlerviertel, denn die Geschäfte dort hatten auch ganz schöne Sachen, die selbst gemacht sind. Der Public Market war auch toll mit ganz frischem Obst und Gemüse, sah alles super aus und kam aus der Region. Außerdem sah das ganze Essen (herzhaft und süß) sehr lecker aus... ist nur doof, wenn man da hungrig durchläuft ;)


Nun aber zu einer freudigen Nachricht. Montag habe ich mein Profil bei Wwoof (World Wide Opportunities on Organic Farms) fertig gestellt und Farmen rausgesucht und angeschrieben. Ich hatte Glück und hab direkt von der ersten Farm noch am selben Tag eine Mail bekommen und darf dort ab Sonntag arbeiten. Die Farm heißt Nodding Onion Farm und ist in Duncan auf Vancouver Island. Meine zukünftige Gastmutter hat mir geschrieben, dass sie vier Töchter hat (im Alter von 8-16) und einen Mann, der grad auf Geschäftsreisen bis Ende Oktober ist. Es leben auch noch ihr Bruder mit seiner Familie und ihre Schwester mit Familie dort und die älteste Tochter der letzteren ist im Frühling von einem einjährigen Aufenthalt aus Deutschland nach Hause gekommen. Sie haben drei Hunde und drei Katzen, Hühner und eine Kuh, die voraussichtlich am 28. Oktober kalbt. Aufgaben sind u.A. Knoblauch pflanzen, Gemüsebeete für den Winter vorbereiten, Äpfel pflücken und weiteres.

Vorher werden wir wohl noch einen Abstecher nach Seattle machen. Freitag mittag geht's los mit dem Greyhoundbus für vier Stunden und 40 Minuten. Von da aus möchte ich alleine weiter fahren mit der Fähre nach Vancouver Island. Wenn es klappt, dann bleibe ich für eine Nacht in Victoria und fahr dann erst am Montag nach Duncan. Der Bus fährt eine Stunde dorthin. Für den Greyhound kriegen wir zum Glück 25 % Rabatt oder so, dadurch dass wir Mitglied bei Hostelling International sind.

Für Morgen ist nochmal der Stanley Park geplant und ich hoffe, dass dann gutes Wetter ist, damit ich mir ein Fahrrad leihen und Fotos machen kann.


Lieben Gruß,
Kristina :)

4 Kommentare:

  1. Guten Morgen Kristina!!!
    Das ist doch der knaller KNOBLAUCH pflanzen! :)
    Irgendwie hab ich hunger bekommen als ich von eurem Thanksgiving Mahl gelesen habe ;) mmm mal gucken was ich mir gleich leckeres zu essen mach...
    Viel Spass in Seattle.
    Schoene Grueße und einen schoenen Donnerstag :)
    Eva

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  2. Hi,

    ist ja echt klasse, dass du schon so schnell eine Arbeit gefunden hast, und auch noch ne Farm :D

    Die große Familie hört sich interessant an, da erlebst du mal das Familienleben in Kanada.

    Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem ersten Job und ich freue mich schon auf erste Bilder von Kanada, und auch hoffentlich mal welche von dir ;D

    Liebe Grüße und einen schönen Tag im Stanley Park
    ich geh gleich schlafen xD
    <3 Kate

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  3. Huhu!
    Deine family hört sich ja echt super an, die haben so viele tolle tiere :D
    Warst du denn auch schon n bisschen was shoppen in den schönen läden, die du beschrieben hast?
    Musst unbedingt von deiner farmarbeit berichten, macht bestimmt spaß ^^
    Fühl dich ganz doll geknuddelt! Aki <3

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  4. Es ist schön, dass es dir gut geht und das alles doch halbwegs reibunglos abläuft.
    Ich drück dich!

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